Die Wahl der Arbeitsplatte ? Hier ein kleiner Leitfaden!

Zunächst einmal ist es von hoher Bedeutung die richtige Höhe der Arbeitsplatte zu bestimmen bzw. zu ermitteln, denn die letzten Generationen der Menschheit sind im Bevölkerungsdurchschnitt immer größer geworden, aber die DIN - Maße für Küchenmöbel wurden leider nicht in der gleichen Geschwindigkeit angepasst. Um den Rücken zu schonen, sollen die Küchenmöbel unbedingt ihrer Körpergröße angepasst werden, Eine Beugung des Rückens von mehr als 20 Grad nach vorne führt auf Dauer durch die einseitige Belastung zu Beschwerden.

 

Die Einbauküchen mit ihren durchgehenden Arbeitsflächen auf einheitlicher, durchschnittlicher Höhe entsprechen deshalb nicht den tatsächlichen ergonomischen Anforderungen.

Folgende Richtlinie sollte Ihnen helfen die richtige Arbeitshöhe zu ermitteln :

Der Abstand zwischen dem waagerecht abgewinkelten Unterarm ( bei angelegtem Oberarm ) und der Arbeitsplatte sollten rund 15 cm betragen. Bei diesem ermittelten Maß kann man noch bequem stehen und arbeiten. Die Höhe wird mit unterschiedlichen Sockelfüßen und mit der Höhenverstellung angepasst. Die Arbeitsplattenhöhe sollte sich auch nach der Person richten die am häufigsten in der Küche arbeitet bzw. kocht. Arbeiten zwei unterschiedlich große Personen gleich häufig in der Küche, sollte man diese nach den Bedürfnisse der kleineren Person einrichten. Für die größere Person gibt es genügend Hilfsmittel ( z.B. Schneidbrett ) um die Arbeitsfläche zu erhöhen.

 

Die Arbeitsplatten - Standardhöhen bei Einbauküchen liegen bei 86 cm, 91 cm, 96 cm und bis 100 cm sind möglich. Wie bereits erwähnt können mit Hilfe von höhenverstellbaren Sockelfüßen unterschiedliche Arbeitshöhen erreicht werden. Selbst eine Arbeitshöhe von über 100 cm, für Personen über 1,90 m Körpergröße sind machbar. Hier werden die Unterschränke sinnvoller weise um eine Schubladenreihe aufgestockt. Dieses hohe Maß an Flexibilität kann man freilich nicht von allen Herstellern erwarten.

 

Die Qual der Wahl mit der geeigneten Küchenarbeitsplatte, denn die Arbeitsplatte ist eigentlich der geheime Blickwinkel des Betrachters und kann die gesamte Küche enorm aufwerten. Die Küchenarbeitsplatte sollte nicht nur eine schöne Optik aufweisen, sondern auch wichtige Anforderungen erfüllen wie z.B. schnitt,- stoß,- und kratzfest sein, extreme Hitze aushalten, säure- und laugenfest sein, gut verarbeitet und pflegeleicht sein.

Die Materialauswahl bei Küchenarbeitsplatten ist vielfältig, wir möchten Ihnen aber nur die gängigsten erläutern!

 Die am häufigsten verkauften Küchenarbeitsplatten sind beschichtete Spanplatten. Auf diese Spanplatte kommt der Schichtstoff und zwar eine Melaminharzbeschichtung. Die Melaminharzbeschichtung besteht aus Papierschichten, die mit Kunstharzen imprägniert und auf die Trägerplatten ( Spanplatten ) aufgepresst bzw. aufgeklebt werden.

Hier gibt es sehr viele Designs, von einfarbig über gemustert bis hin zu Holznachbildungen. Die Oberfläche kann glatt oder strukturiert sein, Die Schichtstoffe sind keineswegs schnitt-, stoß- und kratzfest und halten auch keine große Hitze aus.

 

Deshalb sollten Sie immer Schneidbretter und Topfuntersetzer verwenden. Ein großer Feind dieser Küchenarbeitsplatte stellt die Feuchtigkeit dar. Deshalb müssen zwingend bei der Küchenmontage alle Ränder und Übergänge sauber mit Silikon abgedichtet werden, ansonsten kann die Trägerplatte irreparabel aufquellen.


Enorm wichtig in Bezug auf die Feuchtigkeit bei dieser Art der Arbeitsplatte ist die Benutzung des Geschirrspülers. Achten Sie unbedingt darauf das nach Beendigung des Geschirrspülganges der Geschirrspüler erst ca. 20 Minuten später geöffnet wird. Wird der Geschirrspüler umgehend nach dem Geschirrspülgang geöffnet entweicht der Wrasen und wird auf Dauer die Arbeitsplatte auch bei noch so guter Verarbeitung beschädigen und aufquellen lassen. Das ist einer der häufigsten Beanstandungen an der beschichteten Spanplatte und wird von Gutachtern als Eigenverschulden bewertet.

 

In den Kantenbereich der Spanplatten werden sogenannte Kantenaufleimer aus Holz oder Kunststoff aufgezogen, um die Küchenarbeitsplatte edler wirken zu lassen. Der Übergang zwischen Platte und Anleimer ist ein Risikobereich für Flüssigkeiten. Gerade im Bereich der Spüle wo viel mit Wasser gearbeitet wird ist besondere Vorsicht geboten. Hier sollte man sofort das überstehende Wasser wegwischen um späteres Aufquellen zu vermeiden.

Empfehlung von moebelschlau;

Entfernt lästigen Schmutz und beseitigt typische Gebrauchserscheinungen wie Abriebspuren.

Tipp: Egal ob bei Naturstein-, Massivholz - oder Melaminharzbeschichtete Arbeitsplatten, sollten Sie bei der Anwendung von Mikrofasertüchern besonders acht geben.

 

Denn die einzelnen Sorten der Tücher weisen verschiedenartige Oberflächenstrukturen auf und können im Einzelfall Schäden auf der Küchenarbeitsplatte verursachen.

 


Massivholzplatten

 

Massivholz als Küchenarbeitsplatten werden immer seltener angeboten. Zwar besitzen diese Arbeitsplatten eine ästhetische Schönheit sind aber mit vielen Nachteilen behaftet und sehr empfindlich. Das Holz erhält eine Grundimprägnierung durch Wachse oder Öle, die regelmäßig nachgepflegt werden müssen. Auch die Schnitt- und Kratzfestigkeit ist sehr gering. Vor allem farbintensive Flüssigkeiten können in das Holz eindringen und dauerhafte Schäden anrichten, wenn man diese nicht sofort wegwischt.

 

Küchenarbeitsplatte aus Marmor

  

Marmor gehört im Gegenteil zu Granit zu den Weichgesteinen und es gibt sie in allen denkbaren Farbtönen, Strukturen und Texturen, teils durchzogen mit attraktiven Aderungen, Wolken usw. Vom Aussehen her wirken sie eher weicher als Granitsteine und vielleicht auch ein wenig edler, aber dafür sind sie sehr empfindlich besonders gegenüber Säuren ( Kirschsaft, Apfelsaft usw. ) Von diesen wird der Marmor angeätzt, was hässliche Flecken hinterlässt. Glas oder Keramik muss man auf Marmor vorsichtig aufsetzen.

 

 

Die Granitarbeitsplatte

 

Der Quarz-Kompositstein

  

Wie erfolgt der Fertigungsdurchlauf einer normalen Küchenarbeitsplatte ?

In der Regel werden 38 mm Trägerplatten (Dreischichtspanplatte) mit einer widerstandsfähigen Kunststoff - Schicht  stoffplattenbeschichtung im CPL Verfahren mit einer Schichtstoffstärke von 0,6 bis 0,8mm hergestellt.

 

Die Unterseite der Arbeitsplatte ist mit einem wasserabweisenden Melaminharz getränkten Papier beschichtet. Bei Arbeitsplatten mit einer abgerundeter Vorderkante (PLR) ist die Stoßkante zwischen Schichtstoffoberfläche und Gegenzugpapier mit einer Lackfuge versiegelt. Diese Lackfuge versiegelt nur den Übergang des Schichtstoffes und ist keine Dampfbremse wie man vielleicht meinen mag, deshalb ist diese Lackfuge bei der Fertigung von PLS Platten (gerader Vorderkante) nicht notwendig.

 

Im allgemeinen werden PLR und PLS – mit den gleichen Rohrplatten - bis zu einer Tiefe von 600 mm verarbeitet, dies bedeutet, dass bei einer PLS Platte (gerade Vorderkante) die Postformingseite der Arbeitsplatte als Hinterkante

verwendet wird.

 

 

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